Endlich bekam ich wieder einen Job und das ohne Leasing. Direkt angestellt zu sein gab mir ein besseres Gefühl und wieder war ich am Anfang motiviert und begeistert von der Arbeit im Chemielabor in einer Pharmafirma, aber schon nach nicht einem einen Jahr wurde mir wieder alles zu viel. Von dem Reinraum und dem sauberen Arbeitsplatz in der Mikrobiologie kam ich in ein chaotisches Chemielabor, wo mir aber die Analysen und allgemein die Laborarbeit Spaß machten. Nur für Ordnung und Sauberkeit brauchte ich Zeit und um meine Arbeit gut zu machen, aber dafür war keine Zeit. Nachdem nach kurzer Einschulung meine direkte Arbeitskollegin schwanger wurde, war ich alleine für die Abteilung Rohstoffe und Rohstoffannahme zuständig. Ich machte die Probenzüge im Lager und analysierte die unterschiedlichsten Rohstoffe, die für die Produktion von Tiermedizinprodukten und Nahrungsergänzungsmittel für Menschen benötigt wurden. Fast überall waren die Rohstoffe damit gekennzeichnet, dass diese gesundheitsschädlich sind. Gleichzeitig bin ich daheim auf Naturkosmetik und Putzmittel ohne Chemie umgestiegen, um mir und meinem Körper was Gutes zu tun. Das und der Stress, weil ich in diesem Bereich alleine arbeiten musste, weil meine Arbeitskollegin wegen ihrer Schwangerschaft nicht mehr im Labor arbeiten durfte, brachte mich wieder zum Zusammenbruch. Daheim weinte ich und konnte fast nicht mehr aufhören, weil ich nicht das zurückbekomme, was ich gebe.
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