Mein erster lieber Freund - Mein Retter

Veröffentlicht am 10. Jänner 2025 um 19:04

Als ich kurz davor war, mich von der Welt zu verabschieden bekam ich plötzlich einen Brief, von einem Mitschüler aus der Volksschulzeit, dem ich dann beinhart die ganze Wahrheit zurückschrieb, wie scheiße es mir geht. Trotzdem wollte er sich mit mir auf einem Fest treffen, auf dem wir dann ein Paar wurden. Ein halbes Jahr bis Jahr hat er geduldig darauf gewartet, bis ich Sex wollte, weil ich ja ein bisschen traumatisiert war. (siehe auch die 3 Anzeigen bei der Polizei; 1. Anzeige bei der Polizei 2. Anzeige bei der Polizei 3. Anzeige bei der Polizei) Mein Glück war, dass ich ihm sehr wichtig war und es ihm nichts ausmachte zu warten. Er hatte sehr viel Verständnis für meine Situation und sogar sein älterer Bruder machte uns mal ein Angebot, die Verantwortlichen körperlich dafür zu bestrafen. Ich weiß nicht mehr warum, aber ich habe es abgelehnt, wahrscheinlich wollte ich keinen in meine Probleme hineinziehen. Durch diese Beziehung und diesem gutmütigen Freund, bin ich wieder halbwegs zur Vernunft gekommen und hatte weniger Lust, mir das Leben zu nehmen. Er gab mir wieder Kraft, er war mein Retter in höchster Not. Bestraft hab ich mich trotzdem noch sehr häufig, was ihn immer sehr verletzte. Ich wollte zwar nur mich verletzen, weil ich es ja auch verdient hatte, aber ich verletzte damit auch die liebsten Menschen so sehr, dass er alles getan hätte, um mir zu helfen. Er brachte mich auch dazu, zum ersten Mal psychologische Hilfe anzunehmen, die ich aber leider nur wenig für mich nutze und mehr, um meiner Mama und meiner Oma zu helfen, denn auch das belastete mich immer sehr.

Die Psychologin meinte zwar, dass ich sehr stark sei, für das, was ich schon in meinen jungen Jahren mitmachen musste, ich fühlte mich aber nicht so. Ich machte meinen Freund damals mit meinen Alkoholeskapaden schon so fertig, dass seine besten Freunde ihn vor mir retten wollten. Sie meinten, ich oder sie und er entschied sich leider für mich, sodass ich ihn immer weiter mit runter zog. Irgendwann habe ich eingesehen, dass er etwas besseres verdient hat und machte nach eineinhalb Jahren Schluss. Er hatte alles für mich getan, er hat nur noch für mich gelebt. Er hatte kein eigenes Leben mehr. Er verlor seine Freunde und sorgte sich sehr um mich. Ich habe ihm oft im Rausch verbal weh getan und das tat mir im Nachhinein leid. Er hat viel mit mir mitmachen müssen. Wenn ich sehr viel Alkohol trank, wurde ich aggressiv und er hatte sich alles gefallen lassen. Er redete oft mit meiner Mutter darüber und die hat mir dann deswegen ein schlechtes Gewissen gemacht. Es hat mich niedergeschlagen. Doch ein anderer Grund, warum ich dann wirklich Schluss gemacht habe, war die plötzliche Leere in meinem Herzen. Es war eigenartig, denn es waren überhaupt keine Gefühle mehr für ihn da, so als ob es vorherbestimmt wäre, dass er mich nur bis zu diesem Lebensabschnitt begleitete und nicht weiter.

Die Freunde, die ich kurz danach hatte, hatten es auch lange nicht leicht mit mir, aber oft wussten sie schon vorher auf was sie sich einlassen würden, weil meine Schwester sie manchmal vor mir warnte und ihnen sagte, dass ich ihnen höchstwahrscheinlich das Herz brechen werde und so war es dann meistens.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.